Der Schießsport ist die älteste Sportart, die vereinsmäßig organisiert und von gesellschaftlicher Bedeutung ist.

Eine der ältesten deutschen Schützengesellschaften führt ihr Dasein vermutlich schon auf das Jahr 799 zurück. Schriftlich nachweisbare Gründungen von Schützenvereinen gehen aber erst auf die Jahre 1120 bis 1140 zurück.

Im 14. bis 16. Jahrhundert waren die Schützengesellschaften wohl eine tragende und nicht verzichtbare Säule der damaligen Gesellschaft.

Entstanden sind sie hauptsächlich aus mittelalterlichen Gilden, aus Bürgerwehren, Bruderschaften, aus Korporationen, aus Zusammenschlüssen zur Verteidigung der Städte, aber auch zur Pflege von Tradition, politischen und gesellschaftlichen Interessen.

Ihre Bedeutung schwand jedoch zunehmend mit dem Aufkommen von stehenden Heeren etwa zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges ( 1618 – 1648 ). Auch hat Napoleon dafür gesorgt, dass das Schützenwesen an Bedeutung verlor, weil wehrfähige Bürger in Armeen zu dienen hatten und eingebunden waren in viele kriegerische Auseinandersetzungen.

Erst nach der Befreiung von Napoleon durch die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 konnten die deutschen Staaten aufatmen und sich wieder neu organisieren.

Mit beginnendem Nationalismus, Aufkommen von Traditionsvereinen und Burschenschaften, republikanischen und liberalen Ideen und der Märzrevolution 1848 ging ein verstärktes Aufblühen von Schützengesellschaften einher.

Heute sind in einem der größten deutschen Sportverbände, dem Deutschen Schützenbund, insgesamt etwa 1,35 Mio Mitglieder in etwa 14.000 Vereinen organisiert. Davon wurden etwa 320 Vereine vor dem Jahre 1500 gegründet und etwa 1.000 Vereine vor dem Jahr 1700.

Es ist deshalb für jeden verständlich, dass aufgrund der Historie besonders in Schützenvereinen der gesellschaftliche Zusammenhalt, das Eintreten für den anderen, die Pflege der Tradition neben den aktiven schießsportlichen Aktivitäten eine außerordentlich wichtige Rolle spielt.

Die Schützenvereine sind keine politischen Vereine, sondern pflegen das Miteinander der Bürgerinnen und Bürger, spielen eine wichtige Rolle im lokalen Vereinsleben, organisieren gesellschaftliche Höhepunkte im Jahresverlauf und vernachlässigen dabei nicht das gemeinsame Feiern.

Sportlich gesehen bieten die Schützenvereine jede Menge an Betätigungsmöglichkeiten. Vom Bogenschießen, Armbrustschießen, Gewehrschießen auf verschiedene Distanzen, Pistolenschießen, Schießen mit kleinem Kaliber, mit Großkaliber bis hin zum Vorderlader-Schießen mit historischen Waffen. Diese Variationsbreite gibt es nicht in jedem Verein, aber es gibt sie.

Worauf kommt es beim Schießsport an? – Was ist die Faszination beim Schießen?

Der Schießsport ist eine Sportart für jedes Lebensalter, für Schützinnen und Schützen, für Leute, die im Stehen, im Liegen, kniend oder sitzend schießen wollen, freihändig oder aufgelegt. Für kurze Distanzen über 10 Meter oder längere Distanzen über 25, 50, 100 oder sogar 300 Meter.

Das Sportschießen ist ein sehr anspruchsvoller Sport, aber eines haben aber alle Schieß-Aktivitäten gemein:

Das Schießen erfordert Konzentration, Ruhe, Gelassenheit, Ausdauer, Genauigkeit, Zielstrebigkeit, Atemtechnik, viel Übung, schnelle Reaktionsfähigkeit und Entscheidungsfreude, Disziplin und Einhalten einer festgelegten Organisation mit bestimmten Regeln.

Wer glaubt, diese Fähigkeiten mitzubringen oder wer glaubt,  diese Kenntnisse und Fähigkeiten, die auch in vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens wichtig sind, durch Übung erwerben zu können,  wer sich einfügt in die Gemeinschaft Vieler mit gleichen Interessen, für den oder für die ist dieser Sport eine unglaubliche Erfahrung, Befriedigung und Erfüllung.

Probiert es aus – alle Schützenvereine freuen sich auf neue Mitgliederinnen und Mitglieder – wir übrigens auch !

Herzlich Willkommen ! – Melden Sie sich bei uns.